Nachdem wir gestern an der Hafenpromenade ins neue Jahr gestartet sind und dabei das Feuerwerk im Hafen bestaunen konnten, haben wir die Nacht in der Bar von Alexis (einem Kneipier, den wir bei unseren vorherigen Aufenthalten kennen und schätzen gelernt haben) ausklingen lassen. Dementsprechend haben wir den heutigen Tag ein wenig ruhiger angehen lassen und haben uns heute Morgen ein paar Minuten mehr Schlaf gegönnt. Trotzdem waren wir natürlich alles andere als untätig.
Für Jan und Riad ging es auch heute wieder in die Soul Food Kitchen, die die beiden heute erst um 11 Uhr erwartet hat. Dort ging es nach dem obligatorischen Aufräumen los mit dem Zubereiten der Speisen. Während der Austeilung des Essens in der Innenstadt sind Jan und Riad aufgebrochen, um die von uns betreuten Familien mit einem warmen Mittagessen zu versorgen, da diese in ihrer Unterkunft keine Möglichkeit haben, selbst zu kochen.
Für Ada, Gereon, Johannes, Max und Sebastian ging es um kurz nach 11 zu Sven. Da er morgen für kurze Zeit zurück nach Deutschland fliegt, galt es dort noch einiges an Sachspenden abzuholen, die bei Ingrid eingelagert werden sollten. Danach ging es für die Fünf in Richtung Alexandreia, wo die gestern bereits erwähnten Geschenke in einer von der International Rescue Committee (IRC) geleiteten Unterkunft an unbegleitete Minderjährige verteilt wurden. Es war schön zu sehen, wie sehr sich die Jugendlichen über ihre verspäteten Weihnachtsgeschenke gefreut haben und im Anschluss an das Geschenke auspacken das Gespräch gesucht haben.
Dario, Leon und Philipp hatten noch etwas mehr Zeit, entspannt in den ersten Tag des Jahres zu starten. Um 13.30 Uhr machten sie sich gemeinsam mit Sven auf den Weg zu den Ausgabestellen der in der Soul Food Kitchen zubereiteten Mahlzeiten. Diese befinden sich in unmittelbarer Nähe zu leerstehenden, heruntergekommenen Industriegebäuden. Hier hausen etliche Obdachlose und Geflüchtete, die noch auf ihre Registrierung warten und ohne die Essensausgabe der Soul Food Kitchen wohl hungern müssten. Gemeinsam mit Sven hatten wir dort die Möglichkeit uns die Gebäude auch von innen ansehen zu können. So bekamen wir einen erschütternden Eindruck davon, unter welchen Bedingungen Menschen am Rande der Gesellschaft in Griechenland um ihre Existenz kämpfen. Selbst bei den milden 14 Grad, die es heute tagsüber warm war, ging von den Müllbergen am Rande der Gebäude ein ziemlich unangenehmer Geruch aus. Es ist schwer vorstellbar, welcher Gestank dort im Sommer herrschen muss…
Um den Tag mit ein paar schönen Bildern Thessalonikis abzuschließen, ging es im Anschluss zur Burg von Thessalonikis, von der man den beeindruckenden Sonnenuntergang weit über den Dächern der Stadt genießen zu können.

Nun lassen wir den Tag ruhig ausklingen und freuen uns auf unsere morgigen Aufgaben!
Wir wünschen Euch allen ein frohes neues Jahr!