Letzter Camp-Tag und letzter Auftrag

An unserem letzten kompletten Arbeitstag am Sonntag standen noch einmal etliche Aufgaben für uns an, ehe am heutigen Montag nur noch ein kurzer Einsatz für Dario, Leon, Philipp und Sebastian auf dem Programm stand.

Nachdem wir Samstag Abend noch bis 23 Uhr im Warehouse saßen um den Vortrag von Sven über die Situation der Geflüchteten in Griechenland zu lauschen, galt es bereits 12 Stunden später wieder im Warehouse zu sein, um noch ein letztes Mal voll durchzustarten.

Für Ada, Dahham, Dario, Ilayda, Mashal und Philipp ging es – nachdem die Autos mit Obst und Gemüse beladen wurden – ein letztes Mal ins Koutsochero-Camp. Dort eröffnete der von uns renovierte Free-Shop wieder seine Türen für die Campbewohner*innen. Daher galt es zunächst, die Produkte in die Regale einzuräumen und mit Preisen zu versehen. Der Free-Shop arbeitet mit einem Punktesystem, jedem/ jeder Campbewohner*in (egal ob Kind oder Erwachsene*r) stehen pro Woche 100 Punkte zur Verfügung, mit denen im Shop eingekauft werden kann. Angeboten werden Kartoffeln, Zwiebeln, Knoblauch, Gurken, Tomaten, Äpfel und Zitronen, sowie Zucker, Mehl, Salz und Milch. Darüber gibt es Hygieneprodukte (Seife, Waschmittel und Spüli) und Babywindeln. Der Free-Shop öffnet viermal in der Woche für jeweils 400 Campbewohner*innen. Gestern waren beispielsweise die Campabschnitte A, B & C an der Reihe. Um eine Überfüllung des Shops zu vermeiden, steht jedem Abschnitt eine Stunde zur Verfügung (am gestrigen Beispiel: A: 14-15 Uhr / B: 15-16 Uhr / C: 16-17 Uhr). Das Prinzip des Shops funktioniert sehr gut und bietet den Bewohnern einen würdevollen Rahmen zumindest die nötigsten Produkte nach ihren jeweiligen Berdürfnissen „einkaufen“ zu können. Dario und Philipp verbrachten ihren Tag bis 18 Uhr im Free-Shop.

 

Ada und Ilayda begleiteten zunächst die Kinderbetreuung, im Anschluss unterstützte Ilayda im English Conversation Club, Ada und Mashal (die zuvor als Dolmetscherin im Camp unterwegs war) verbrachten den Nachmittag im Pinkhouse. Zum Abschluss des letzten Tages übernahmen Dahham und Dario noch die Young Men’s Activity.

 

Leon und Sebastian blieben morgenszzunächst im Warehouse und brachten zu guter Letzt auch in die völlig unübersichtliche obere Etage eine ordentliche Portion Ordnung und Sauberkeit. Im Anschluss folgten sie den anderen ins Camp, voll beladen mit Nachschub an Zucker und Mehl für den Free-Shop.

Den letzten Abend ließen wir mit einem gemeinsamen Reste-Essen ausklingen. Für Dario, Leon und Philipp klingelte der Wecker heute morgen noch einmal sehr früh: mit dem größten unserer Vans ging es in die Innenstadt um im städtischen Warehouse dutzende Kartons an Kleiderspenden abzuholen, die für das Koutsochero-Camp bestimmt sind. Diese galt es im InterVolve Warehouse wieder auszuladen und dort den Van sogleich wieder mit Europaletten zu füllen, die wir auf unserer Rückfahrt dem Hamburger Hilfskonvoi vorbei bringen werden.

Sebastian machte sich währenddessen auf den Weg um Verpackungen für Cremes zu einer medizinischen Volunteer Organisation auf Samos zu versenden.

 

 

Nun heißt es packen, putzen und Proviant vorbereiten. Gegen 14 Uhr werden wir uns (mit ordentlich Zeitpuffer, die Wetter- und Straßenverhältnisse der vergangenen Tage haben uns vorsichtig werden lassen) auf den Weg nach Igoumenitsa machen und dort auf unsere Fähre zurück nach Italien warten.

Für alle unsere Unterstützer*innen und Leser*innen unseres Blogs haben wir noch einen TV-Tipp für heute Abend: um 19:30 Uhr wird es in der Lokalzeit Dortmund im WDR eine Beitrag über unsere Tour nach Griechenland geben! 🙂

P. S.: Ilayda (die heute morgen ausschlafen konnte, während der Verfasser des Blogartikels schon fleißig am Kisten schleppen war), besteht darauf zu erwähnen, dass dieser Blogeintrag geschrieben wurde, während die anderen bereits angefangen haben, unser Haus aufzuräumen.

 

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